Preisträgerin 2023/24:
MAVIE HÖRBIGER
Für ihre Darstellung der Titelrolle in der Inszenierung „Peer Gynt“ (Regie: Thorleifur Örn Arnarsson).
Mavie Hörbiger hat in der Saison 2023/24 eine enorme Vielfältigkeit ihrer Rollengestaltung gezeigt. Von der emanzipierten, selbstbestimmten Célimène in Molières „Der Menschenfeind“ in der Regie von Martin Kušej über die Erna mit ihrer traurigen Ruchlosigkeit in „Kasimir und Karoline“ in der Regie von Mateja Koležnik bis zur Titelrolle in Ibsens „Peer Gynt“. Der Regisseur dieser Produktion, Thorleifur Örn Anarsson, begründete die Besetzung mit „ihrem souveränen Spiel zwischen Komik und tiefster Erschütterung und mit ihrem sensiblen Umgang mit Sprache.
Die Jury hat sich dieser Beurteilung angeschlossen. Darüber hinaus gab Mavie Hörbiger dieser Figur durch ihre Körpersprache eine starke Verletzlichkeit. Die Schauspielerin ist in ihrer Darstellung immer klar und präzise und kann mit wenigen Mitteln eine Figur kreieren.


Der erste Elisabeth Orth-Preis für die beste schauspielerische Leistung auf einer der Bühnen des Burgtheaters in der Saison 2021/22 wurde im Rahmen einer Matinée am 18. September 2022 an
BIRGIT MINICHMAYR
verliehen. Sie erhielt die Auszeichnung nicht zuletzt für ihre Darstellung der Titelrolle in der Inszenierung „Maria Stuart“ (Regie: Martin Kušej).
Der Preisträger der Saison 2022/23 war
MICHAEL MAERTENS
insbesondere für seine Darstellung des gealterten Erfolgsmenschen Friedrich Hofreiter in Schnitzlers Stück „Das weite Land“.
Die Namensgeberin des Preises, Elisabeth Orth, sagte in einer Botschaft an den Preisträger:
“Seine feine Ironie, manchmal eine wie selbstverständliche Distanz, ein Hamburger im Wienerwald, beispielgebender Sprechkünstler, durchschaut er alles. Oder nur das, was ihm gerade des Durchschauens wert ist?
Möge er seine Rätsel bewahren!”
